Wer bei google maps auf Swakopmund blickt sieht sofort, das die kleine Stadt von Wüste umgeben ist. Und das die Wüste lebt, wissen wir nicht nur seit Heinz Sielmann. Da wir ein paar Tage in der
Hotel Pension Rapmund bleiben wollten wurde das Internet angeworfen, um zu sehen, was man in der Umgebung machen kann. Neben Quad- und Bootstouren (die wir auch gemacht haben und empfehlen
können) werden Touren durch die Wüste angeboten. Obwohl wir immer gerne Dinge auf eigene Faust unternehmen, war uns klar, dass wir eine geführte Touren durch die Wüste mitmachen möchten, denn nur
so kann man auch all die kleinen Bewohner entdecken. Wie oft haben wir es schon erlebt, das wir Touristen an den wirklichen Highlights vorbei laufen und man entweder mit Zeit und Ruhe oder eben
mit einem Ortsansässigen die besten Dinge erlebt.
Es gibt zwei Anbieter in Swakopmund: Tommy Collard und Christopher Nel. Beide bieten fast das gleiche Programm. Weil es von unserem Tourplan besser passte haben wir uns für Chris Nel entschieden und es nicht bereut. Selbst die Kinder waren fasziniert und das, obwohl es nur um kleine Lebewesen und Pflanzen ging. Aber wenn jemand mit Liebe und Leidenschaft seine Wüste präsentiert dann springt der Funke auch bei den Kindern über.
Schon von Deutschland aus buchten wir per Mail, bezahlten und erhielten unsere Gutscheine. Am Morgen wird man um 8.00 Uhr in der Unterkunft abgeholt und um circa 13 Uhr endet die Tour dort wieder.
Die Touren finden immer am Morgen statt, denn liegt oft noch der Nebel in der küstennahen Wüste und es ist entsprechend kühl. Eine Jacke war in der ersten Stunde daher nötig. Später wurde es wieder heiß und die meisten Tiere hatten sich tief im kühlen Sand eingegraben, aber erfahrene Guides wie Chris und seine Begleiter finden sie.
Die Tour startet gleich außerhalb von Swakopmund im Flussbett des trockenen Swakop River. In den Dünen leben die "Little Five", dazu zählt man das Namaqua Chamäleon (Chamaeleo namaquensis), die Sidewinder Snake (Bitis Perinqueyi), den Shovel-Snouted Lizard (Meroles anchietae), die Cartwheeling Spider (Carparachne aureoflava) und den Palmato Gecko (Pachydactylus rangei). Die Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um in der Hitze und Trockenheit überleben zu können. So gibt es einen endemischen Nebeltrinker-Käfer, der seinen Hinterleib nach oben streckt, den Nebel daran kondensieren lässt und das so gewonnene Wasser trinkt. Es gibt Echsen, die Tänze aufführen, um auf dem Sand zu laufen und Spinnen, die bei Gefahr mit 44 Umdrehungen in der Sekunde den steilen Hang der Düne hinab rollen.
Christopher Nel schafft es absolut beeindruckend seine sehr nachvollziehbaren Gedanken zum Umweltschutz näher zu bringen und die erstaunliche Artenvielfalt mit unglaublichen Anpassungen im Kleinen zu zeigen. Chris liebt die Wüste, zeigt Ehrfurcht für die Natur und hat das Bedürfnis, die schönen und versteckten Schätze der Namib Wüste mit anderen zu teilen. Zuerst erklärt er mit einer Zeichnung im Sand die Nahrungskette in der ariden Umgebung. Sanddünen sind nicht auf allen Seiten gleich. Der Sand ist auf der dem Wind zugewandten Seite fester als auf dem windgeschützten Rutschhang. Auf der weichen Seite sinkt man bei jedem Schritt fast knietief ein. Tiere, wie Geckos oder Eidechsen, leben eher auf der weichen Seite, denn hier sammeln sich auch die durch den Wind angewehten Gräser und Samen. Für Chris ist es das Dünen-Müsli aus angewehten Pflanzenresten, das Silberfische gerne fressen und die damit den Anfang der Nahrungskette bilden. Die Käfer fressen die Silberfische, Echsen die Käfer und Schlangen die Echsen.
Zusammen mit seinen beiden Kollegen springt Chris von Zeit zu Zeit aus dem Auto und sucht seine kleinen Wüsten-Highlights. So gräbt er gezielt einen kleinen Schwimmfußgecko (Pachydactylus rangei) aus. Das fast trasnarente und trotzdem farbenfrohe Tier sitzt dann auf seiner Hand und wir können es im Schatten von allen Seiten betrachten und fotografieren. Danach wird jedes Tierchen wird mit aller Vorsicht in sein Gebiet zurückgesetzt und wir haben gewartet, bis es sich wieder in den kühlen Sand eingegraben hat.
Für Chris und uns war es einer der großen Momente als wir einen der seltenen Wüstenhasen entdecken. Diese gut getarnten Tieren sind extrem selten und sehr vorsichtig. Selbst als Chris uns die Stelle zeigt, war er für viele durch die gute Tarnung nicht zu sehen. Später gab es noch eine schnelle Düneneidechse (Aporosaura anchietae) zu sehen und zahlreiche Wüsten-Chamäleons (Chamaeleo namaquensis). Wir konnten erleben wie sie mit kleinen Maden gefüttert wurden und blitzschnell ihre unglaublich lange Zunge heraus schnellte.
Später geht es über die Dünen und man hat wie auf der ganzen viel Zeit mit der Kamera Bilder zu machen. Chris selber kennt sich selber sehr gut mit Kameras aus und weiß was eine Nikon D800 von
einer baugleichen Canon unterscheidet. Später schimmern im Sonnenlicht einige Dünen purpurrot, da das im Sand enthaltene Eisen durch die Wirkung der Küstennebel oxidiert. Je nach Gewicht bleiben
unterschiedlich schwere Materialen oben auf der Düne liegen oder werden vom Wind fortgeblasen und sammeln sich im Tal. Christopher Nel hat immer einen dicken Magneten mit, den er auf einer
dunklen Sandkuppe über den Sand zieht. Wie ein dichtes, schwarzes Fell stehen dann die Eisenspäne darauf. Wenn sie auf dem Arm liegen, bringt sie ein darunter gehaltener Magnet zum Stehen. Ein
merkwürdiges und auch tolles Gefühl.
Zurück geht es dann in unsere Unterkunft die Hotel Pension Rapmund.
Wer Luxus sucht braucht jetzt nicht weiter lesen. Oder vielleicht doch die Augen und Ohren für etwas besonderes öffnen. Die Pension Rapmund stammt noch aus einer anderen Zeit und wer so ein
bisschen auf den Spuren der Vergangenheit durch Namibia reisen möchte, der wird sofort den Charme spüren, den das Haus in Swakopmund verströmt.
Sonja und Enjo Müller haben in der Pension Rapmund bei der Renovierung bewusst versucht die einzigartige Atmosphäre zu erhalten. Natürlich braucht man auch hier nicht auf Wlan und andere moderne Dinge zu verzichten. Die 28 Zimmer sind sauber und einfach und über einen langen Flur zu erreichen. So manche von uns werden sich an Landheime erinnert fühlen...
Das Personal ist mit viel Liebe und netten Gesprächen für die Gäste da und das reichhaltige Frühstück macht satt und glücklich. Das Publikum ist sehr gemischt und man sitzt in einer bunten
Mischung aus Touristen und Einheimischen.
Die Lage des Hotel Pension Rapmund ist sehr zentral und alles ist gut zu Fuß zu erreichen. Der Parkplatz direkt vor dem Hotel ist 24 Stunden bewacht. Direkt neben dem Hotel Pension Swakopmund ist
das Hotel Sweizerhof mit dem Cafe Anton. Hier bekommt man leckeren Kuchen und guten Kaffee.
Swakopmund selber fanden wir im ersten Moment eher wenig einladend aber je länger wir dort waren, desto liebenswerter war die Mischung aus alt und modern. Wo gibt es heute sonst noch eine
Hutabteilung im Kaufhaus und direkt nebenan frisches Sushi?
Die Auswahl in Swakopmund ist für eine Kleinstadt mehr als ausreichend. In der recht neuen Einkaufspassage in Swakopmund kann man zum Beispiel dem Swakopmund Brauhaus einen Besuch abstatten. Das Essen geht voll in Ordnung und das Ambiente entspricht einer lockeren Kneipenatmosphäre. Dazu gibt es selbst gebrautes Bier und 99,5 der anwesenden Gäste sprechen deutsch.
Wer erleben möchte, wo die jüngeren Swakopmunder hin gehen, der sollte z.B. einen Blick ins Napolitana werfen. Vom Ambiente darf man sich nicht abschrecken lassen und auch nicht vom Geräuschpegel. Aber warum ist es wohl so laut? Weil es eben rappelvoll ist und das spricht für die Küche. Die soll laut Trip Advisor zwar schwankend sein aber als wir zweimal dort waren, war es günstig und überraschend lecker.
Wir empfehlen Kudu, Oryx oder Springbock sowie die verschiedenen Fischgerichte. Gerade wegen dem unglaublich zarten Fisch sind wir gleich am nächsten Abend wieder ins Napolitiana gegangen und wurden nicht enttäuscht.
Klar muss man beim Canyon Roadhouse in Namibia schon ein wenig von Erlebnis-Gastronomie sprechen. Aber wer mit Kindern reist oder selber gerne Oldtimer und Antiquitäten bestaunt, der ist hier genau richtig. Mit seiner Dekoration aus unrestaurierten und restaurierten Oldtimern und vielen Gegenständen aus längst vergangenen Zeit genießt das Canyon Roadhouse definitiv Kultstatus in Namibia. Da es mit viel Liebe gemacht ist, ist es zum Glück weit von dem entfernt, was man an so manchen Touristen-Highlights in den Staaten erlebt.
Die Zimmer sind einfach, schön groß und sehr sauber. Das Abendessen liegt vielleicht etwas unter dem teilweise großartigen Niveau in Namibia aber bekommt auf jeden Fall einen Daumen nach oben. Der Service war gut gelaunt und aufmerksam. Das Frühstück ist top. Wir empfehlen das Canyon Roadhouse besonders für Familien und Freunde alter Autos, denn beim Essen am Kamin auf wunderschönes alten Blech zu schauen, ist einfach klasse.
Obwohl das Tankstellennetz in Namibia in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist, soll hier der Hinweis nicht fehlen, dass das Canyon Roadhouse über ein Tankstelle verfügt. Wir fahren immer gerne mit vollen Tank, denn wir werden nie vergessen, wie wir uns vor Jahren in Namibia über Stunden durch Regen, schwammigen Sand und Sturzbäche gequält haben und dann an einer geschlossenen Tankstelle standen. Zum Glück war der Tankwart nur in der Kneipe nebenan...
Großer Vorteil ist auf jeden Fall die gute Lage des Canyon Roadhouse, denn es sind nur 20 Kilometer bis zu den Viewpoints des Fish River Canyon und man kann schnell abends und morgen bei gutem Licht zum fotografieren starten.
Der Blütezeit liegt schon viele Jahrzehnte zurück und war geprägt von dem Diamantenrausch zu Beginn des letzten Jahrhunderts. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl der Bewohner in Lüderitz
von 23.000 auf 12.500 verringert und die Arbeitslosigkeit beträgt über 60 Prozent. Trotzdem lohnt der Besuch. Man wird zwar erleben, dass es die meisten Restaurant in den Reiseführern nicht mehr
gibt, doch die Architektur und Freundlichkeit, kombiniert mit einem Besuch des Diamantensperrgebietes, sind zwei Nächte Aufenthalt wert.
Gegründet wurde Lüderitz 1883 und der Name stammt von dem Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz. In den letzten Jahren gab es, wie in vielen anderen Orten in Namibia, das Bestreben Lüderitz umzubenennen aber mittlerweile scheint es offiziell bestätigt, dass der Namen Lüderitz bleibt.
Neben dem Diamantensperrgebiet und Kolmanskop gibt es in der nahen Umgebung Pinguin- und und Seehund-Inseln per Boot zu besuchen. In Lüderitz selber lohnt es, einfach durch die Straßen zu laufen und die vielen alten deutschen Gebäude, Schilder und Straßennamen zu entdecken. Zu der Lesehalle, der Turnhalle und der auf dem Hügel liegenden Kirche kommt man auf jeden Fall gut zu Fuß.
Die Zimmer in Kairos Cottage sind einfach aber sehr sauber und man schläft prima. Die Dekoration ist sicherlich etwas kurios aber das sollte niemanden stören.
Was diesen Platz wirklich Ausmacht ist, dass es hier statt dem Buffet eine kleine Auswahl an Köstlichkeiten gibt, die frisch und lecker zubereitet werden. Das Müsli und die Eier im Tost waren wirklich top und der Kaffee kam immer wieder frisch an den Tisch.
Im Frühstücksraum fällt einem gleich das Klavier und die kleine Bühne auf. Sobald alle im Cairos Cottage gemütlich am frühstücken sind, besteigen die „Herbergs“-Mutter und Sohn Christo die Bühne und geben Live einige Ständchen. Später gesellt sich auch noch die Tochter mit einer glockenklaren Stimme dazu. Da würden unsere Jurymitglieder bei Voice of Germany vor Neid erblassen.
So mischen sich jeden Morgen im Kairos Cottage der erstaunlich gute Gesang mit dem Klavierspiel, einem guten Frühstück und dem Blick auf das Meer - was will man mehr :-) Das beide auch Sonntags
in der Kirche spielen (ihr Mann ist der Pastor von Lüderitz) kann man gut verstehen.
Wer nur den Blick nach vorne auf das Meer genießt verpasst eine eine Kleinigkeit. Morgens und Abends lohnt es auf jeden Fall den kleinen Hügel hinter dem Cairos Cottage hoch zu steigen und den tollen Blick auf Lüderitz zu genießen.
Abends hat der Kaffeeraum im Cairos Cottage in Lüderitz zu, so dass man entweder nach Lüderitz fährt (oder besser geht) oder auf dem Zimmer sitzt.
Wir empfehlen definitiv einen abendlichen Spaziergang durch Lüderitz, denn mit Kamera und Stativ gibt es zahlreiche Motive für tolle Nachtaufnahmen.
Noch ein Tipp für die, die gerne Austern essen. Die Shearwater Oysterbar liegt etwas versteckt auf der Strecke zwischen Lüderitz und Shark Island auf einem Firmengelände. Vom Cairos Cottage oder von Lüderitz aus ist die Oyster Bar gut zu Fuß zu erreichen.
Die Bar bietet genau das, was der Name sagt. Eine Treppe führt hinauf in einen kleinen, rustikalen Raum. Die Tische sind aus alten Austernkörben mit Holzbänken. Die Austern waren sehr lecker und günstig. Es gibt sie roh oder gegrillt und in einigen Variationen wie z.B. einem Oysterburger.
Wir finden, dass solche Orte genau das sind, was wir auf Reisen suchen. Irgendwie noch original und unverfälscht. Nicht so glatt geschliffen und auf Touristen optimiert. Man muss zwar etwas warten, doch wer im Urlaub für gutes Essen und schöne Momente keine Zeit mitbringt, der sollte besser in einen Robinson Club fahren. Und wer Austern lieber in edlen Glaspalästen schlürfen möchte, ist hier ebenso falsch. Als wir dort waren, wurde gerade für eine Geburtstagsfeier gedeckt und es war auf jeden Fall lustig und laut.
Kolmanskop liegt rund 15 Kilometer von Lüderitz entfernt. Wer nur kurz in Lüderitz ist und keine Zeit oder kein Permit für die richtige Tour in das Diamantensperrgebiet hat, für den lohnt sicherlich ein Besuch. Allerdings ist Kolmanskop heute eher ein gut besuchtes Touristenörtchen und so ein richtiges Geisterstadtfeeling darf man nicht mehr erwarten. Da leider auch das Geld fehlt, Kolmanskop vor dem weiteren Verfall zu retten, kann seit einiger Zeit auch die Kegelbahn nicht mehr benutzt werden und einige Häuser drohen der Wüste zum Opfer zu fallen.
Das die Wüste irgendwann der wirkliche Gewinner ist, war wahrscheinlich schon zur Gründung des Ortes klar, denn der Wüstensand und der ständige Wind sind kaum aufzuhalten.
Der Ort verdankt seine Entstehung dem Diamantenboom Namibias Anfang des 20. Jahrhunderts. 1908 fand Zacharias Lewala, ein Angestellter von August Stauch, einen interessanten Stein, den er dem Thüringer übergab und der sich als Diamant herausstellte. Die Stadt wuchs binnen Monaten und bald wohnten 300 Personen in Kolmanskop. Da es hier nicht einmal Wasser gab, musste es per Boot bis Lüderitz gebracht und von dort die 15 Kilometer in die Wüste transportiert werden. Der große Rausch war ebenso schnell vorüber und 1931 galten die Diamantenvorkommen zu 95 Prozent als erschöpft. Die Stadt erlebte nicht einmal ihren 50. Geburtstag und 1952 zogen die letzten Bewohner weg.
Das Sperrgebiet erstreckt sich von Lüderitz bis nach Oranjemund mit einer Tiefe von 100 km in das Landesinnere. Die gesamte Fläche ist so groß wie Mecklenburg-Vorpommern. Einige Bereiche dürfen bis heute gar nicht befahren werden. Durch die strengen Auflagen besuchen nur circa 600 Touristen pro Jahr das Gebiet. Daher ist alles so erhalten geblieben und die Geisterstädte und Natur sind relativ unberührt. Wobei man von unberührter Natur in einigen Tälern eigentlich gar nicht sprechen kann, denn die wurden bis zum festen Stein auf der Suche nach Diamanten Zentimeterweise durchgepflügt.
Wichtig zu Wissen ist, dass das Diamantensperrgebiet das man für den Zutritt eine Genehmigung der Minengesellschaft benötigt. Daher ist eine Buchung vor der Reise Pflicht. Am Gate bei der Ein- und Ausfahrt erfolgt eine Kontrolle durch die Minengesellschaft.
In den Diamantensperrgebiet gibt es zahlreiche Geisterstädte, wobei mehrere die typische deutsche Kegelbahn aufweisen.
Andere sind durch den Wind und Sand kaum noch zu erkennen.
Die Landschaft ist weitläufig und sehr fotogen. Die Geisterstädte tun ihr übriges und die Anzahl der Fotolocations ist riesig.
Gegen Ende der Tour durch das Sperrgebiet hält man an den Bogenfells. Wir hatten das Glück nicht nur den Felsen besteigen zu dürfen, sondern im Wasser spielten einige Wale.
Nach einer Stärkung ging es zurück nach Lüderitz, dass man am frühen Abend erreicht. Wir können diese Tour wirklich empfehlen, das es wenig touristisch zugeht und man viel Zeit für tolle Fotos und interessante Geschichten durch den Tourguide hat.
Die meisten Touristen werden Windhoek nur als Ankunfts- und Abflugort nutzen.
Sicherlich braucht man als Reisender keine Woche, um alle Winkel von Windhoek zu durchstöbern aber ein bis zwei Tage kann man das bunte Treiben gut auf sich wirken lassen. Neben den typischen Bausünden, die es in jeder größeren Stadt gibt, wird man auf zahlreiche wilhelminische Bauwerke aus der deutschen Kolonialzeit stoßen. Im Grunde kann man dabei alles gut zu Fuß erreichen, sobald man irgendwie einen leeren Parkplatz in der Stadt gefunden hat. Sehenswert sind die Evangelische Christuskirche mit dem Reiterstandbild und die Gebäude an der Independence Avenue.
In einigen der Geschäfte hat man das Gefühl durch einen Zeittunnel zu gehen und es wirkt wie in den 60gern. In alten Regalen liegen Dinge aus vergangen Zeiten und die Verkäuferinnen hinter den
Theke beeindrucken mit einer Mischung aus freundlicher Verachtung und Frau Rottenmeier (die strenge Lehrerin aus den Heidi Filmen). Niemanden würde es wundern, wenn sie dem Kunden erst auf
Fachkenntnisse prüfen und das Führungszeugnis einfordern, bevor die Eignung zum Kauf von Waren erteilt wird. Gute Fragen werden mit einem Füllhorn an Wissen belohnt, denn die Damen haben vor
Jahrzehnten (nur wer Böses denkt, würde vor Jahrhunderten sagen) jeden Winkel von Naimibia bereist. Herrlich, so was lieben wir und unsere Kinder fanden es einfach nur großartig schräg.
Auf den 45 Kilometern vom Flughafen Richtung Windhoek fragt man sich, welcher Baumeister einen Flughafen so weit außerhalb baut, das das erklärt sich schnell durch die Geografie. Windhoek selbst liegt in einem Becken auf über 1.600 Meter Höhe und ist von Bergen umgeben. Man könnte somit schon sagen, dass Windhoek ein echtes Bergdorf ist, was es so nicht oft gibt. Wo finden wir z.B. in Europa Städte mit über 300.000 Einwohnern in so einer Höhe?
6 Barella Street, Klein Windhoek, Windhoek
Schönes, kleines B&B Hotel in einem der Vororte von Windhoek gelegen. Die Zimmer sind sehr sauber. Der Service vom Personal und der Familie ist sehr freundlich und wer möchte, kann in den
kleinen Pool im Innenhof springen. Die Lage ist sehr ruhig und die ganze Anlage macht einen gepflegten Eindruck. Man braucht auf jeden Fall ein Auto oder ein Taxi um von der Pension Casa Piccolo
ins Zentrum oder zu den Restaurants zu gelangen. Wir finden das man in der Casa Picolo auf jeden Fall gut einen Start oder den Schluss für seine Naimibia-Rundreise setzen kann.
Nicht weit entfernt ist JOES Beerhouse http://www.joesbeerhouse.com/, bei dem man am besten vorher einen Tisch bucht, denn das Restaurant war immer proppevoll. Das Essen ist gut und man wird
definitiv satt. Die Dekoration sind einen wundervollen Sammelsurium und an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Auch ein Blick am Eingang nach oben lohnt, denn dort hängt ein Mini, zu dessen
Geschichte man in der Speisekarte einiges lesen kann. Auf jeden Fall sei so viel verraten, das man es mit einem Mini von Europa bis nach Namibia und in Joes Beerhause in Windhoek schafft. Wer
braucht noch die großen Geländewagen :-)